Bei den dynamischen Mikrofonen haben sich Tauchspulenmikrofone durchgesetzt, bei denen eine an der Mikrofonmembran befestigte Spule in dem Spalt eines Dauermagneten schwingen kann. Aufgrund der Bauweise haben Tauchspulenmikrofone keinen linearen Frequenzgang, außerdem ist das Impulsverhalten aufgrund der hohen Masse der Membran vergleichsweise schlecht. Die Vorteile der Tauchspulenmikrofone liegen darin, dass sie auch hohen Schalldruck verzerrungsfrei wiedergeben können und sehr robust sind- man findet sie daher hauptsächlich im Live-Einsatz, oder im Studio bei der Direktabnahme lauter Instrumente (Bassdrum und Snare des Schlagzeugs, Gitarrenverstärker etc.).
Das bekannteste Mikrofon dieser Art ist wohl das „Standart-Gesangsmikrofon“ Shure SM 58. Live und im Studio findet man außerdem häufig das Shure SM 57 (Gitarre und Snare), sowie spezialisierte Typen z.B. zur Abnahme der Bassdrum (beispielsweise Shure Beta 52). Andere bekannte Hersteller sind Sennheiser, AKG und Beyerdynamik.
Der zweite Vertreter der dynamischen Mikrofone ist das Bändchenmikrofon, bei dem ein Aluminiumbändchen zwischen den Polen eines Magneten eingespannt wird und durch seine Schwingung eine Spannung induziert. Das Bändchenmikrofon hat durch die geringere Masse der Membran ein wesentlich besseres Impulsverhalten als Tauchspulenmikrofone und kann beim Frequenzgang fast mit Kondensatormikrofonen konkurrieren. Wegen seiner hohen Anfälligkeit auf Erschütterungen und Wind hat es sich aber nicht durchgesetzt.
Im Studio findet man zum größten Teil Kondensatormikrofone, diese besitzen als Membran eine metallbedampfte, dünne Folie als Elektrode, die vor einer Gegenelektrode angebracht ist. Je nach Durchmesser der Membran werden diese Mikrofone als Großmembran- oder Kleinmembran Kondensatormikrofone bezeichnet.
Schwingungen der Elektrode (Membran) haben eine dem akustischen Signal entsprechende Kapazitätsänderung des Kondensators zur Folge aus der wiederum eine elektrische Schwingung gewonnen wird. Diese Schwingung ist jedoch sehr schwach, so dass sie bereits im Mikrofon verstärkt werden muss.
Für die Verstärkerschaltung und die Ladung des Kondensators benötigt ein Kondensatormikrofon eine Spannungsversorgung: Diese bekommt es entweder über das Audio-Anschlusskabel als Phantomspeisung (+/- 48 V), oder über eine Batterie.
Bei Röhrenmikrofonen ist die Verstärkerschaltung in Röhrentechnologie realisiert, da die Röhren aber ebenfalls mit Spannung versorgt werden müssen, benötigt man für ein solches Mikrofon ein zusätzliches Netzteil und ein spezielles Anschlusskabel. Röhrenmikrofonen wird grundsätzlich ein „warmer“, „dichter“ Sound zugeschrieben.
Kondensatormikrofone haben einen sehr linearen Frequenzgang und ein sehr gutes Impulsverhalten, sind aber empfindlicher als dynamische Mikrofone.
Hochwertige Kondensatormikrofone stellen beispielsweise Neumann und Schoeps her. Berühmt für seine edlen Röhrenmikrofone ist Brauner.